Samstag, 26. Juni 2010

Freunde für immer, Teil 2

Er schließt seinen Koffer und verlässt den Raum. Jetzt läutet auch die Schulglocke.
Lisa packt ihre Sachen zusammen und stupst mich an. „Kommst du mit in die Aula?“, will sie wissen.
„klar“, erwidere ich, schließe mein Federpennal und stehe auf. Sie holt ein paar Münzen aus ihrem Federpennal heraus und steht auf.
„Was kaufst du dir?“, ich schaue auf ihre Hand. Sie wendet die münzen hin und her.
„Weiß ich noch nicht. Vielleicht eine Wurstsemmel oder vielleicht doch so ein Sandwich…“
Wir gehen die Stufen hinunter und es kommen einige aus der sechsten Klasse entgegen.
Wir nähern uns der Tür, die zur Aula führt. Es kommen noch welche an uns vorbei, an denen wir vorbei huschen.
Die Aula ist nicht gerade leer. Sie ist ziemlich voll und die Schüler stehen Schlange an dem Buffet.
„Und hier willst du doch anstellen?“, ich ziehe eine Augenbraue hoch.
Sie schüttelt den Kopf. „ne, hier sind viel mehr, als ich dachte. Setzen wir uns doch zu dem Tisch dort drüben“ Sie zeigt mit ihrer Hand zu einem leerstehenden Tisch in der menge. Wir gehen an den verschiedensten Cliquen vorbei und setzen uns.
Lisa zieht ihr Handy aus ihrer Hosentasche. „Julia kommt gleich. Sie hat mir eine SMS geschrieben“
Ich lächle. „cool“ ich kann es kaum erwarten, sie zu sehen.
„Siehst du den Jungen da drüben?“, sie wendet ihren Blick nach links und ich auch. „der mit dem blauen Shirt. Ich beobachte ihn schon seit ungefähr zwei Wochen. Er ist so süß“
Er hat braune Haare und, soweit ich erkennen kann, blaue Augen.
Sie seufzt. „Ich glaube ich bin verliebt“ Sie stützt ihren Arm auf den Tisch und legt ihren Kopf darauf. „Sschau ihn dir doch mal an…“ Sie schwärmt, wie früher für viele anderen auch, über den Jungen.
Ich bin im Moment nicht verliebt. Leider nicht, denn es geht nicht so schnell bei mir wie bei Lisa. Dafür bewundere ich sie so sehr. Ihre Offentheit gegenüber neuen Jungs. Das ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, warum sie schon zwei feste Freunde hatte.
„Vielleicht soll ich ihn einmal ansprechen?“ Jetzt beginnt wieder das hin und her über ‚soll ich oder soll ich nicht’. Das mache ich mit ihr fast ständig durch.
Ich zucke die Schultern. Damit habe ich wirklich keine Erfahrungen, aber ich finde es trotzdem nett von ihr mich zu fragen. Sie weiß genau, dass ich mich bei so einem Thema nicht besonders wohlfühle.
„Oder soll ich ihn fragen, ob er zu meiner Geburtstagsfeier kommen will?“ sie starrt ihn immer noch an.
„Ja, die Idee finde ich Klasse. Dann wirkt es nicht so auffällig“, stimme ich ihr mit ruhiger Stimme zu.
Er wirft einen Blick zu uns. Ich wende sofort meinen Blick ab, während Lisa ihn noch immer anschaut. Ob sie merkt, dass er zu uns herüberschaut?
Einer seiner freunde geht jetzt auf ihn zu und sagt etwas zu ihm. Er redet jetzt mit ihm und fixiert nicht mehr Lisa.
„Hey Mädels“, Julia lacht uns mit ihren weißen Zähnen an. Sie hat keine Zahnspange mehr und man kann ihr ansehen, dass sie darüber froh ist.„wie geht’s?“
„Gut. Schau mal Lisa an. Sie ist wieder ganz vertieft“, ich kichere.
Sie zieht eine Augenbraue hoch. „Erde an Lisa, Erde an Lisa“. Julia fuchtelt mit ihrer Hand vor Lisas Augen herum.
„Hö? Was? Ah.. Entschuldigung“, stottert sie, „Ich...äh… da ist eben der eine Junge und...“
„okay, das erklärt schon einiges“, gluckst Julia und richtet ihre braunen Haare zu Recht. „habe ich eigentlich viel in Mathe verpasst?“
„Nein, er hat den Stoff von letzter Woche noch einmal erklärt, weil mehrere die Hausaufgabe nicht hatten“, erzählt Lisa.
Julias Mundwinkel neigen sich hinunter. „na toll. Kaum bin ich nicht da, schon verpass ich alles. Ich hätte gerne zugehört, weil ich den Stoff nicht gerade leicht finde. Wer erfindet schon Trigonometrie oder wie auch immer das heißt?!“ Ihr Gesicht verzieht sich. „immer bin ich es. Soviel Mühe ich mir auch gebe, ich bekomme immer eine schlechte Note in Mathe“
„Ach komm. Reg dich nicht so auf. Wenn du willst, kann ich dir Nachhilfe geben“, ich falle ihr ins Wort und lächle sie an, „und wenn meine Mutter nichts dagegen hat, darfst du vielleicht sogar bei mir übernachten“
Julias Miene hellt auf und ich werfe einen kurzen Blick zu Lisa, die wieder den Jungen anstarrt.
„Das würdest du für mich tun?“ Die öffnet ihre arme und umarmt mich.
„Sicher. Warum auch nicht? Wir sind doch beste Freundinnen oder etwa nicht?“ Ich entwende mir ihre Umarmung.
„Doch, doch. Nur ich will dir nicht zur last fallen. Du weißt ja was mein Vater früher sagte, bevor er gestorben ist“
Ja, daran kann ich mich noch gut erinnern, denn so was vergisst man nicht so schnell.
Als Lisa und ich sie besuchten, hockte ihr Vater meistens auf dem Sofa, aß etwas und schaut fern, während ihre Mutter arbeiten war. Er war Alkohliker, ging jeden Abend in die Kneipe, saufte sich voll und kam spätabends immer betrunken nachhause. Und wenn wir einmal fernsehen wollten, beleidigte er sie immer, dass sie ein nichtsnutz sei und ihm zur Last falle. Vor einem Jahr starb er und man merkte Julia an, dass ihr ein Stein vom herzen fiel. Sie war offener, aber dennoch traurig.
„Nein, tust du natürlich nicht!“, erwidere ich und drücke sie an mich. „best friends for ever, oder?“ ich lächle.
„tut mir leid, dass ich euch unterbrechen muss aber, wie wäre es wenn wir pünktlich zum unterricht kommen?“, beginnt Lisa, „es hat nämlich schon längst geläutet!“
Julia und ich schauen uns gegenseitig verwirrt an. „du bekommst ja, doch noch etwas von der Außenwelt mit!“, scherze ich.
„haha, sehr witzig“, erwidert Lisa genervt, „komm gehen wir“

Sonntag, 20. Juni 2010

Freunde für immer, Teil 1

Meine Mutter ist schon bereit zum Abfahren, "bist du fertig?"
Es ist Montag. Ein Neuer Schultag.
Ich werfe einen skeptischen Blick in den Spiegel. Meine Frisur ist wie immer dieselbe: Zusammengebundene Haare und auf der Seite hängen meine Stirnfransen herunter. Meine Haare glänzen wie immer in ihrem satten dunkelblond. Ich bin immer schon froh bei dem Gedanken gewesen, blonde, wenn auch dunkel, Haare zu haben.
Ich wende mich vom Spiegel ab und verlasse mein Zimmer. "Wir können fahren", sage ich zu meiner Mutter und schlendere durch den hell belichteten Flur. Ich schlüpfe in meine schwaren Ballerinas und trage dazu eine blaue Legging und ein längeres Shirt. mein Geschmack für Mode ist nicht immer der Beste, denn ich trage nur das, was mir gefällt. Egal ob älter oder neu.
Ich eile mit meiner Schultasche auf meiner Schulter aus dem Haus und setze mich ins Auto, mit einer hand an der Autotür, um sie ruckartig zu schließen.
Meine Mutter fährt los.
Das Schuljahr ist beinahe zu Ende. Es ist Ende Mai und schon ziemlich warm. Letztes Wochenende war ich schwimmen mit meinen zwei besten Freundinnen. Ich habe einen leichten Sonnenbrand abbekommen, aber ich habe dennoch etwas an Bräune gewonnen.
"Tschüss Mama", sage ich, nehme meine Tasche und steige aus dem Auto aus, das vor der Schule parkt.
"Hai Vanessa", Lisa kommt auf mich zu und umarmt mich, "ist dein Sonnenbrand schon weg?" Lisa, meine allerbeste Freundin, die ich mir wünschen kann, schaut mir in die Augen. Ihr blaue Augen funkeln und ihre braunen Haare trägt sie offen.
"Ja, meine Schultern waren nur einen Tag rot. Gott sei Dank", erwidere ich und lächle, "wo ist eigentlich julia?" Ich schaue mich um. Meine Mutter ist schon längst losgefahren und es sind mehrere Schüler vor der Schule.
"Sie ist beim zahnarzt. Sie kommt, jedenfalls nehme ich das an, nächste Stunde wieder", erklärt mir Lisa, "gehen wir?"
Ich nicke. Wir gehen durch die große rotbraune Schultür. Die meisten Schüler sind schon in den Klassen, aber andere immer noch in den Gängen.
Die Schule ist nicht gerade besonders groß und ich finde das hat einige Vortteile. Man kennt sich untereinander besser, man hat mehr kontakt zu den Nebenklassen und es ist leichter neue Freunde zu finden.
Die Schulklingel ertönt.

Wir gehen in unsere Klasse. Die meisten aus unserer Klasse sind schon da, aber es gibt immer zwei oder drei Schüler, die imemr zu spät kommen.
"He, Vanessa", Teresa kommt auf mich zu, "hast du die Mathe Aufgabe?"
"Nein, dieses mal nciht. Es war gar nicht so einfach", erwidere ich. Ich bin eine der Klassenbesten aus der Klasse und bin nicht wirklich stolz darauf, aber ich will später, wenn ich erwachsen bin, einen gutbezahlten Job haben und nicht so enden wie andere. Meine Mutter ist Rechtsanwältin. Vielleicht trete ich in ihre Fußstapfen. Aber mir ist wichtig auf eigenen Füßen zu stehen und nicht auf die eltern angewiesen zu sein.
Letztes Jahr meinte meine Mutter, da ich 15 geworden bin, dass ich einen berufsorientierenden Test machen sollte. Das habe ich auch getan und das höchste ergebnis war derBalken mit Sozialkontakte.

"Okay", Teresa wendet sich ab und geht auf ihren Platz zurück. Manchmal fühle ich mich schon etwas ausgenutzt, aber was soll's. Ich helfe gerne meinen Mitmenschen und ich komme dagegen einfach nicht an.
"Guten morgen", der Lherer betretet den großen Klassenraum und stellt seinen Koffer auf den Lehrertisch, "gibt es irgendwelche Geständnisse?"
Johannes hebt seine hand:"Ich habe es nicht verstanden" Der Lehrer schaut ihn verdutzt an. "sonst noch wet? - Na gut, dann gehen wir es eben noch einmal durch" Er steht auf, nimmt sich eine Kreide und beginnt das Thema erneut auf die Tafel zu schreiben.
ich höre aufmerksam zu, versuche alles zu verstehen, was mir im prinzip nicht ganz so schwer fällt, und beobachte den lehrer wie er alles auf die Tafel schreibt.

"Hausaufgabe wird sein die Nummer 326 im Buch. Und nicht vergessen: Heute nach der letzten Stunde Förderkurs! Die Stunde ist beendet"

Mittwoch, 16. Juni 2010

Umfrage

Ich bin einfach neugierig und will gerne wissen, was ihr so denkt ^^











Sonntag, 13. Juni 2010

Leseprobe

Eine kleine Leseprobe meiner neuen Geschichte:


Ich weiß ganz genau, dass ich mich verändere. Ich will es eigentlich nicht, aber ich kann nicht anders. ich lasse es einfach passieren. Ich lasse mich mitziehen.