Montag, 11. Oktober 2010

Der letzte tag, Teil 1

„Ich kann nicht“, rufe ich aus meinem Zimmer. Ich murmele mein Gesicht in die Decke ein. Das letzte Mal.

Heute ist der Tag. Der Tag der Abreise. Die Sommerferien sind schnell vergangen. Zu schnell. Der Urlaub in der Türkei war toll. Ich sonnte mich die meiste Zeit am Strand, ging schwimmen, shoppen und lernte neue Leute kennen. Ich traf sogar Ari, die zufällig auch in der Türkei Urlaub machte. Wir freundeten und an und ich habe meine Meinung über sie geändert. Sie ist nett, hilfsbereit und nicht eingebildet. Wir haben sogar fast dieselben Interessen. Wir hingen die meiste Zeit zusammen und knüpften uns sogar gegenseitig Freundschaftsarmbänder.

„Doch! Du muss!“, ruft meine Mutter zurück.

Ich nehme meine zwei Koffer mit meinen Sachen darin in die Hand, nachdem ich mich angezogen habe. Ich verlasse mein Zimmer, das ich nie vergessen werde. Ich durfte damals die Wände mit Lisa zusammen ausmale. Doch wir spritzten und hauptsächlich gegenseitig mit Farbe an.

Ich trete aus dem Haus und blicke noch einmal zurück. Es sieht immer noch so aus, wie als wir es gekauft haben.

Meine Mutter nimmt mir die Koffer ab und ich steige schweigend ins Auto ein.

Was die Liste betrifft, ich habe alle Punkte erfüllt außer den 8. Wir konnten einfach keine Fische töten und uns fehlte die richtige Ausrüstung zum Angeln.

Eine Woche nach Lisas Party, ging ich mit Julian ins Kino. Wir konzentrierten und nicht auf den film, sondern plauderten die ganze Zeit. Als die Vorstellung zu Ende war, küsste ich ihn zum Abschluss. Es war kein Zungenkuss, nur ein kleiner kurzer Kuss auf den Mund. Mehr nicht, weil sein Handy zu der Zeit läutete. Ich war in ihn verliebt, daran gibt es keinen Zweifel. Ich hatte Schmetterlinge im bauch und war die ganze Zeit über nervös.

Einen Tag später traf ich ihn nach der Schule und gestand ihm meine Gefühle, so wie es auf der liste steht. Aber er sagte nur: „Echt?“ Und lachte. Seitdem habe ich nicht mehr von ihm gehört.

Sonntag, 3. Oktober 2010

Erinnerungen, Teil 2

Als ich 11 war, kam ich ins Gymnasium und lernte Lisa kennen. Wir verstanden und gut und redeten jede Pause, doch mehr wurde nicht daraus, bis sie am Schulende eine Geburtstagsfeier machte und sie mich dort fragte, ob ich bei ihr übernachten wolle. Das war der Beginn unserer unzertrennlichen Freundschaft.

Im Jahr danach bekamen wir eine neue Schülerin in die Klasse. Sie hieß Julia und Lisa freundete sich mit ihr sofort an. Sie lud sie oft ein und allmähliche wurden wie drei immer festere Freunde.

In den Sommerferien darauf zog ich mit meinen Eltern in unserer jetztriges Haus und meine Eltern heirateten. Sie waren zwar schon lange zusammen, doch keiner der beiden machte den Antrag, bis mein Vater ‚den ersten Schritt’ machte.

Wenn ich jetzt so über mein Leben nachdenke, bin ich froh Lisa und Julia zu haben. Sie sind meine engsten Freunde, die ich je hatte. Und auch die besten.

Doch es wird sich bald alles ändern. Ich werde in die USA ziehen. Ohne Lisa. Ohne julia. Ich werde vielleicht nicht wieder so einfach Freunde finden, doch ich muss es versuchen. Das Beste daraus machen, auch wenn es nicht leicht sein wird. Denn das wird es bestimmt nicht.