Donnerstag, 19. August 2010

Die Party, Teil 7

Mittlerweile sind schon fast alle eingetroffen. Im Wohnzimmer läuft Musik, das Buffet ist schon längst eröffnet und die meisten tanzen.

Ich stehe mit Julia und Lisa im Flur, warte und begrüße die Gäste.

„Wann glaubst du kommt er?“, will Lisa wissen.

Julia zuckt die Schultern. „Ob er überhaupt noch kommt?“

„Sag so was nicht, ja?“, beginnt Lisa, „als ich ihm die Einladung gab, schaut er mich neugierig in die Augen und meinte: ‚ich?’ Und ich sagt darauf: ’ja, du!’ Und er nur: ‚cool, danke. Ich werde kommen!’ Ich bin mir sicher, dass er es ernst gemeint hat. Das hörte ich in seiner Stimme. Außerdem, meinen Parties kann niemand widerstehen“

Ich lache. „Ja, das kennen wir nur zu gut“ Ich stupse Lisa an. „He, schau mal wer da kommt!“

Martin betritt das Haus.

„Hey. Gib mir deine Jacke, ich hänge sie auf“, sagt Julia und reicht ihm Die hand, um nach der Jacke zu greifen.

„Ist es nicht etwas zu warm für eine Jacke?“, fragt Lisa spöttisch.

„Ich dachte, er wird kühler. Habt ihr nicht die Zeitung gelesen?“ Er schaut Lisa an.

„Komm rein“, sage ich. Nachdem Julia die Jacke aufgehängt hat, kommt sie mit ins Wohnzimmer.

Die Musik dröhnt, die Vorhänge sind geschlossen. Popcorn liegen am Boden und ein Getränk wurde am Couchtisch verschüttet.

Die meisten tanzen. Die, die sich nicht für das Tanzen begeistern können, sitzen auf der Couch. Es sitzen sogar zwei in der Ecke und reden miteinander.

„Ich würde auch gerne so eine Party machen“, sage ich zu Julia. Ich setze mich auf einen der freien Stühle in der Küche.

„Ja, ich auch“, erwidert sie, „aber ich will nicht in ihrer Haut stecken. Schau sie dir doch einmal an. Alle wollen ihr gratulieren und als erstes das Geschenk geben. Sie wirkt überfordert, oder?“

„Uhm…stimmt. Aber sie scheint trotzdem glücklich zu sein“ Ich beobachte sie. Sie redet mir Ari, die ein Getränk in ihrer Hand hält, und beide lachen. Martin gesellt sich zu den beiden. Er sagt irgendetwas und Lisa nickt. Sie greift nach seiner Hand und er zieht sie in die Mitte des Wohnzimmers und tanzt.

„Ja, glücklich ist sie bestimmt“, stimmt Julia mir zu, „komme, mischen wir uns unter die Leute!“

Ich stehe auf und drängle mich an den Leuten vorbei.

„Vanessa?“, ruft Julia, doch ich verstehe sie nicht besonders gut, auf Grund der lauten Musik.

„Hier bin ich!“, rufe ich zurück und schaue kurz nach hinten. Plötzlich rempelt mich jemand. Ich blicke sofort nach vorne. Mein Kleid ist nass geworden. Vor mir steht in Junge mit einem Glas. „Sag mal, spinnst du?“

„Er schaut mir mit seinen blauen Augen in die Augen.

„Das… tut mir leid. Jemand hat mich geschupst und“, beginnt er schnell und fährt mit seiner Hand durch seine braunen Haare.

„Egal, jetzt ist es eh schon zu spät“ Ich drängle mich vorbei und lasse ihn in der Menge stehen. Ich muss mich dringend abtrocknen. Der Platz in Richtung Badezimmer wird breiter, weil hier immer weniger Leute sind, und es befinden sich nur vereinzelte Leute außerhalb der Küche und dem Wohnzimmer.

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