Sonntag, 26. September 2010

Erinnerungen, Teil 1

Ich habe nicht immer zwei beste Freundinnen gehabt. Als ich noch klein war, lebte ich mit meinen Eltern in einer nicht besonders großen Wohnung mitten in der Stadt.

Ich hatte nicht viele Freunde und war sehr schüchtern.

Mein Vater bekam dann einen neuen Job, als ich um die zwei Jahre alt war. Zuerst war er Busfahrer, doch dann verfolgte er seinen größten Traum: Pilot zu werden. Er zahlte sich alles selbst und als er sein Ziel erreicht hatte, bekamen wir mehr und mehr Geld.

Meine Mutter wollte schon immer Rechtsanwältin werden, aber weil ich dann unterwegs war, musste sie es abbrechen. Als ich älter geworden bin, vollendete sie ihren Abschluss und lebt seit dem ihren Traum.

Als ich acht war, wechselte ich die Schule. Ich ging auf eine Mädchenschule, doch meine Mutter meinte, es sei besser auf eine gemischte Schule zu gehen.

Für mich war die Umstellung nicht leicht. Ich wurde gemobbt, weil ich die Kleinste aus der Klasse war; niemand unterstützte mich. Ich weinte jeden Tag im Badezimmer und versuchte es geheim zu halten, doch meine Mutter kam schnell dahinter. Sie sprach mit dem Klassenlehrer und seitdem hörten sie auf nervige Sprüche zu klopfen.

Aber eines half mir trotzdem, denn ich machte rhythmische Sportgymnastik nebenbei, das mir viel Spaß bereitete und ich dort wenigstens ein oder zwei Freundinnen hatte.

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