Sonntag, 15. August 2010

Die Party, Teil 5

„Vanessaaa“, Lisa umarmt mich. „Willkommen“ Sie grinst mich an. „wie geht’s dir?“

Ich betrete ihr Haus. Der Flur schaut aus wie immer, nur dass die Garderobe leer für die Gäste ist. Das Wohnzimmer ist größer als sonst. Der blaue Sessel fehlt. Der Couchtisch ist abgeräumt und am Esstisch sind leere Schüsseln aufgestellt. Es sollte anscheinend ein Buffet werden.

Julia kommt aus der Küche heraus und ich mustere sie. Sie trägt einen schwarzen Rück mit Rüschen dazu ein pinkes Top und ein passender Gürtel. Ihr braunes Haar ist, wie so oft auch, hochgesteckt.

„Vanessa!“ Sie eilt auf mich zu und umarmt mich.

„Was ist eigentlich die Überraschung, die du einmal angesprochen hast?“, beginne ich, „aber du weißt hoffentlich, dass es deine Party ist und nicht unsere“

Sie lächelt nur und deutet uns, dass wir ihr folgen sollen. Julia und ich gehen hinter Lisa die Stufen hinauf.

Sie öffnet ihre Zimmertür. Die Jalousien sind unten, der Raum verdunkelt. Ihr Bett, das unter dem Fenster steht, ist ordentlich gemacht und das Zimmer aufgeräumt. Am Boden liegt eine große Matratze.

„Ich hoffe, ihr dürft heute bei mir übernachten“, sagt sie mit frecher Stimme und wirft sich auf die Matratze.

„Meine Mum hat bestimmt nichts dagegen“, erwidert Julia und bleibt noch im Türrahmen stehen. Lisa schaut mich mit ihren blauen Augen fragend an.

„Meine….Ich rufe sie an“, sage ich und hole aus meiner Tasche mein Handy heraus. „Mama?“, frage ich, „darf ich heute bei Lisa übernachten?“ Lisa und Julia starren mich gespannt an. „nein“ Ich lege auf.

„Und? Sag schon!“; will Lisa wissen.

„Ich denke, sie hat etwas dagegen“, beginne ich und die Mienen der beiden ändern sich schlagartig, „dass ich mich auf eine Matratze werfe!“ Ich lache und springe auf die Matratze. „Ja, ich darf! Außerdem…“ Ich hole aus meiner Tasche das Geburtstagsgeschenk für Lisa heraus und reiche es ihr. „Hier“

Lächelnd nimmt sie es entgegen.

„Die Ketten sind so wunderschön“, sagt sie, nachdem sie das Schächtelchen geöffnet hat, „danke!“ Sie nimmt eine der Ketten heraus und gibt sie Julia, die zweite mir.

Ich schaue auf den Anhänger, auf dem ‚best’ steht und das weiße Steinchen sitzt.

„Das ist wirklich ein tolles Geschenk“ Lisa legt das Schächtelchen beiseite und umarmt mich. „Danke!“

„Stimmt“, stimmt Julia fröhlich ein und setzt sich auf die Matratze, „und was machen wir jetzt?“ Ich blicke zu Lisa.

„Wie haben drei Stunden Zeit, dann kommen die Gäste“, erklärt sie.

„Uuh“, mache ich und zwinkere ihr zu. Julia stupst mich an.

„Sprich lieber nicht über ihn in ihrer Gegenwart, sonst ist sie wieder in ihrer Traumwelt“ Sie lacht, doch Lisa zieht nur eine Augenbraue hoch.

„Schauen wir einen Film an. Habt ihr Lust?“, bietet Lisa an.

„Klar“, erwidert Julia und Lisa zückt eine DVD hinter ihrem Rücken hervor.

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